spende

Hautkrebs auf dem Vormarsch

Der Sommer beginnt – für viele Deutsche die schönste Zeit des Jahres. Wer in den kommenden Wochen die Sonne genießen möchte, sollte dabei jedoch den Sonnenschutz nicht vergessen.

Mehr Menschen mit Hautkrebs im Krankenhaus

Im Jahr 2023 wurden 116.900 Menschen wegen Hautkrebs stationär im Krankenhaus behandelt – ein Anstieg um 87,5 Prozent im Vergleich zu 2003. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) im Mai mit.

Zum Vergleich: Die Zahl aller stationären Behandlungen ging im gleichen Zeitraum um 1,2 Prozent zurück. Besonders alarmierend: Auch die Zahl der Todesfälle durch Hautkrebs ist seit 2003 um 60,8 Prozent gestiegen.

Das Alter spielt eine Rolle – aber nicht nur

Wie bei vielen Krebserkrankungen trägt die Alterung der Gesellschaft zur Zunahme der Hautkrebsfälle bei: Mehr als die Hälfte der Verstorbenen war über 80 Jahre alt – und mehr alte Menschen bedeuten deshalb mehr Krebsfälle.
Doch auch jüngere Menschen sind betroffen – und alle können ganz einfach etwas für den Schutz ihrer Haut tun.

Solarien meiden – Schatten suchen

Einfache Verhaltensregeln senken das Hautkrebsrisiko deutlich. An erster Stelle steht der Verzicht auf Solarien: Die dort eingesetzten UVA-Strahlen sind oft intensiver als natürliches Sonnenlicht.

Auch wichtig:
• Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden
Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr meiden
Lange, helle Kleidung und Kopfbedeckung tragen

Die beiden letzten Punkte werden von Menschen in südlichen Ländern traditionell befolgt. Denn auch Sonnencreme bietet nicht unendlich Schutz vor der Sonne.

Der Hauttyp spielt eine Rolle

Wie lange, ist vom Hauttyp abhängig. Doch Menschen mit Hauttyp I, dem hellsten Hauttyp, können bekommen selbst mit sehr hohem Lichtschutzfaktor von 30 oder 50 schon nach wenigen Stunden einen Sonnenbrand.

Hauttyp I
Sehr hell, oft in Kombination mit blondem oder rotem Haar
Eigenschutzzeit: 5 bis 10 Minuten

Hauttyp II
Hell, oft in Kombination mit dunkelblondem oder braunem Haar
Eigenschutzzeit: 10 bis 20 Minuten

Hauttyp III
Schnell bräunend, mittelhelle Haut
Eigenschutzzeit: 20 bis 30 Minuten

Hauttyp IV
Hellbraune Haut, oft in Kombination mit schwarzem Haar, in Süditalien, Griechenland, Nordafrika und Türkei sehr verbreitet
Eigenschutzzeit: 40 Minuten

Hauttyp V
Dunkelbraune Haut, in Indien und im südlichen Nordafrika weit verbreitet
Eigenschutzzeit: 60 Minuten

Hauttyp VI
Sehr dunkle Haut, im subsaharischen Afrika
Eigenschutzzeit: mehr als 60 Minuten

(Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz)

Kindern sollten auch mit Hauttyp II, III oder IV ohne Sonnenschutz nicht länger als 5 bis 10 Minuten in der Sonne bleiben.

Der Lichtschutzfaktor gibt an, um welchen Faktor sich die Zeit bis zu einem Sonnenbrand verlängert, beim Lichtschutzfaktor 10 als beim Hauttyp III von 20 bis 30 Minuten auf rund drei bis fünf Stunden. Allerdings nur, wenn der Sonnenschutz in der Zwischenzeit vom Schweiß nicht abgewaschen wurde.

Es lohnt sich deshalb, von Zeit zu Zeit nachzucremen, allerdings wird der Schutz dadurch nur erneuert, nicht verlängert. Beim Hauttyp III führt also erneutes Eincremen nicht dazu, dass die Schutzzeit um weitere drei bis fünf Stunden steigt, sondern nur dazu, dass die Zeit auch erreicht wird.

Egal welchen Hauttyp man hat, es lohnt sich die regelmäßige Hautkrebsvorsorge in Anspruch zu nehmen und bei Verdacht auf eine Anomalie eine Hautarztpraxis aufzusuchen. Menschen mit Hauttyp V und VI bekommen zwar selten Hautkrebs, allerdings ist die Gefahr dann hoch, dass die Erkrankung übersehen wird, deshalb lohnt sich auch hier die Vorsorge.

Auch die Eitelkeit spricht für mehr Sonnenschutz

Neben dem Gesundheitsaspekt gibt es noch einen weiteren guten Grund für Sonnenschutz: Eitelkeit.
UV-Strahlung lässt die Haut schneller altern, begünstigt Falten, Altersflecken und eine trockene Hautstruktur.

Zurück