
Der Beirat
Über den Tellerrand hinaus
Der wissenschaftliche Beirat stellt sicher, dass bei der Verbesserung der Männergesundheit neben den medizinischen auch die soziokulturellen und psychosozialen Faktoren berücksichtigt werden.
Gegenwärtig beraten zehn Sachverständige und Experten die Stiftung Männergesundheit in fachlichen sowie fächerübergreifenden Fragen zur Männergesundheit. Dieses Beratergremium hat sich in den drei Arbeitsgruppen "Prävention und Arbeitsmedizin", "Psychische Gesundheit" und "Onkologie/Urologie" organisiert und vermittelt der Stiftung wichtige Denkanstöße.
Prävention und Arbeitsmedizin

Prof. em. Dr. rer. soc. Bernhard Badura
ist emeritierter Professor der von ihm mitbegründeten Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld. Er hat an zahlreichen Universitäten geforscht und gelehrt, u.a. an der Universität Konstanz, der Harvard University, den Universitäten Graz und Zürich. Bevor er zur Universität Bielefeld wechselte, war er Direktor des Instituts für Soziologie der technischen Universität Berlin. Seine Hauptforschungsgebiete sind gegenwärtig Unternehmensdiagnostik und Grundlagen der Kooperation. Er ist Mitgesellschafter von Salubris, einem Beratungsunternehmen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement.

Prof. Dr. Joachim Baltes
studierte Rechtswissenschaft in Bochum und Würzburg. Nach dem 1. und 2. Staatsexamen wurde er in Würzburg zum Dr.iur.utr. promoviert. Im Anschluss an eine Tätigkeit in einem großen Wirtschaftsverband in Essen wechselte er als Professor für Staats- und Verwaltungsrecht, insbesondere für Sozialrecht, an die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen. Diese damals größte nicht-staatliche Fachhochschule in der Bundesrepublik Deutschland leitete er fast 12 Jahre als Rektor. Danach war er als Ministerialdirigent im Bauministerium in Sachsen-Anhalt und später als Staatsrat für Bau-, Verkehr- und Stadtentwicklung in Bremen tätig. Bis zu seiner Pensionierung betreute er anschließend als Vizepräsident des Bremischen Rechnungshofs u.a. das Prüfungsgebiet Arbeit, Soziales und Gesundheit. Seit langer Zeit ist er ehrenamtlich in der Arbeit für behinderte Menschen (Aphasiker) engagiert. Prof. Dr. Baltes ist seit 2012 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Stiftung Männergesundheit und unterstützt die Arbeitsgruppe Prävention und Arbeitsmedizin aus der Sicht der Selbsthilfe.

Prof. Dr. phil. Martin Dinges
studierte Rechts-, Geschichts- und Politikwissenschaften in Köln, Mainz, Bonn, an der Freien Universität Berlin sowie in Bordeaux. Er legte das 1. Staatsexamen für das Lehramt ab und promovierte 1986 zum Dr. phil. Im Jahr 2000 wurde ihm an der Universität Mannheim die venia legendi für Neuere Geschichte verliehen. Herr Prof. Dinges ist als stellvertretender Institutsleiter und Archivar am Institut der Geschichte für Medizin der Robert-Bosch-Stiftung in Stuttgart tätig. Er ist Koordinator des Arbeitskreises für interdisziplinäre Männlichkeiten- und Geschlechterforschung (AIMGender) und hat im Bereich der Männer- und Geschlechtergeschichte zahlreiche Bücher und Aufsätze veröffentlicht. Seit 2011 ist Herr Prof. Dinges Mitglied des Beirates der Stiftung Männergesundheit.

Dr. med. Ute Gola
ist Fachärztin für Labormedizin und Ernährungsmedizinerin. Seit 2004 leitet sie das Institut für Ernährung und Prävention GmbH in Berlin. Das Institut bietet sowohl Privatpersonen, als auch Krankenkassen, Betrieben, Schulen und Kindergärten Dienstleistungen in Ernährungsfragen und unterstützt diese bei der Umsetzung. Weiterbildungsangebote z.B. für Ärzte, Ernährungsfachkräfte, Apotheker und MFAs können in Anspruch genommen werden. Ute Gola hat einen Lehrauftrag an der Universität Hohenheim und ist verantwortlich für die Entwicklung von Ernährungssoftware zur Erfassung des Ernährungszustandes im Auftrag nationaler und internationaler Unternehmen. Sie ist Autorin und Co-Autorin von Fach-und Sachbüchern. Frau Dr. Gola ist seit 2011 Beiratsmitglied der Stiftung Männergesundheit und ist der Arbeitsgruppe Prävention und Arbeitsmedizin zugehörig.

Dr. Dr. Michael Despeghel
studierte Sportwissenschaften und Philosophie in Köln und Giessen und promovierte in beiden Fachrichtungen. Er ist Geschäftsführer der Unternehmensberatung Despeghel & Partner und seit rund 30 Jahren Referent zu Fitness-, Prävention- und Gesundheitsthemen. Der Sportwissenschaftler und Philosoph ist Spezialist für nachhaltige Lebenstiländerung und gesunde Lebensführung. Er ist Experte für Präventivmedizin und Bestseller-Autor. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit dem Thema Männermedizin, etwa als Kolumnist der Zeitschrift GQ oder als Referent zu Aspekten Männergesundheit. Mit dem Thema Gesundheitsverhalten befasst er sich am Institut für Sportmedizin der Justus Liebig Universität Giessen.
Psychische Gesundheit

Prof. Dr. rer. soc. Anne Maria Möller-Leimkühler
ist als leitende Diplom-Sozialwissenschaftlerin an der Psychiatrischen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität in München beschäftigt. Davor ist sie einer wissenschaftlichen Tätigkeit in der Forschungsstelle für Psychiatrische Soziologie an der Psychiatrischen Klinik der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf nachgegangen und war Dozentin im Studiengang Public Health. Ihre derzeitigen Forschungsschwerpunkte beziehen sich auf Gender und psychische Störungen sowie auf die Angehörigenforschung mit zahlreichen Fachpublikationen, Vorträgen und internationalen Kooperationen. Seit dem Jahr 2011 gehört sie dem wissenschaftlichen Beirat der deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. an. Frau Prof. Möller - Leimkühler ist seit 2011 aktives Beiratsmitglied der Stiftung Männergesundheit.
Onkologie/Urologie

Dr. med. Karl-Matthias Deppermann
studierte von 1980 bis 1986 Humanmedizin an den Hochschulen Hannover, Lübeck sowie an der Freien Universität Berlin. Er ist Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Allergologie. Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt in der Diagnostik und Behandlung des Lungenkarzinoms. Er ist in den Fachgesellschaften Deutsche Krebsgesellschaft und Deutsche Gesellschaft für Pneumologie engagiert. Seit 2007 ist er Chefarzt der Medizinischen Klinik und der Klinik für Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin am Helios Klinikum in Erfurt. Seit 2011 ist Herr Dr. Deppermann im Beirat der Stiftung Männergesundheit und unterstützt seitdem aktiv die Arbeitsgruppe Onkologie.

Priv.-Doz. Dr. med. Frank Christoph
ist Hochschullehrer an der Klinik für Urologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sowie als Facharzt für Urologie, Andrologie und medikamentöse Tumortherapie mit eigener Praxis in Berlin tätig. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt im Bereich der Uro-Onkologie sowie der Präventiv- und Männermedizin. Dr. Christoph studierte an den Universitäten Düsseldorf und Nantes und war zuletzt als Oberarzt der Klinik für Urologie an der Charité tätig. Er ist engagiertes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Urologie und Fellow des European Board of Urology sowie Autor zahlreicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen. Dr. Christoph ist seit 2017 im Beirat der Stiftung Männergesundheit.

Prof. Dr. med. Klaus Höffken
studierte Medizin und erhielt die Approbation als Arzt im Jahr 1972. Er wurde an der Universität Köln promoviert und habilitierte sich in Essen. 1980 erhielt er die Facharztanerkennung für Innere Medizin und für Hämatologie 1987. Zwischen 1976 und 1978 absolvierte er als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft einen Forschungsaufenthalt an den Cancer Research Campaign Laboratories der Universität Nottingham/England und 1979 als Stipendiat der Internationalen Krebsgesellschaft (UICC) einen mehrmonatigen Forschungsaufenthalt am National Cancer Institute Bethesda/USA und der Scripps Clinic La Jolla/USA.
Zwischen 1980 und 1992 war er als Oberarzt und interimistisch als kommissarischer Leiter der Inneren Klinik und Poliklinik (Tumorforschung) am Klinikum Essen tätig. Von 1992 – 2009 hatte er eine C4-Professur für Innere Medizin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena inne, verbunden mit der Leitung der Klinik für Innere Medizin II mit Schwerpunkt Hämatologie/Internistische Onkologie. Von 2007- 2014 war er Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Jena und von 2014 bis 2017 Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Düsseldorf.
1992 erhielt Prof. Höffken den Domagk-Preis für Krebsforschung. 2002-2004 war er Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft. Seit 2001 ist er Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) und seit 2006 Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt. Er ist Herausgeber der Fachzeitschriften „Der Onkologe“ und „Journal of Cancer Research and Clinical Oncology.“

Dr. med. Richard Berges - verstorben -
war seit 2011 Mitglied des Beirates der Stiftung Männergesundheit und unterstützte die Arbeit der Stiftung mit viel Engagement.

Koordination der Arbeitsgruppen
Prof. Dr. sc. med. Doris Bardehle
studierte Humanmedizin. Sie ist Fachärztin für Sozialhygiene mit Zusatzbezeichnung Sozialmedizin. Sie arbeitete im Öffentlichen Gesundheitsdienst in Berlin, im Institut für Sozialhygiene Organisation des Gesundheitswesens in Berlin, und im Institut für Medizinische Statistik und Datenverarbeitung bis 1990. Von 1991 bis 2006 war sie am Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst in Bielefeld, Nordrhein-Westfalen zuständig für Gesundheitsberichterstattung. Seit 1991 war sie zusätzlich als Dozentin an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld auf dem Gebiet der Medizinischen Statistik tätig. Im Jahr 2005 wurde ihr die Professur verliehen. Seit 2011 koordiniert sie in der Stiftung Männergesundheit den wissenschaftlichen Beirat.
Stiftung Männergesundheit
Leipziger Str. 116
10117 Berlin, Deutschland
Tel.: 0049(0)30 652126-120
E-Mail: bardehle@stiftung-maennergesundheit.de